Schon klar, die Schwarze Szene definiert sich ganz offensichtlich durch... naja, Schwarz eben, durch Dunkelheit, Monochromie. Dass es in uns aber nicht ganz so dark ist, sondern sogar recht bunt, oft richtig schillernd, beweist die Gothic-Szene in großer Offenheit, ja, auch das viel beanspruchte Wort Toleranz wiegt bei uns schwer. Selbst in gewisser Weise eine Randgruppe bieten Gothics Nischen und Spielraum für andere Randgruppen, die von der Mainstream-Gesellschaft scheel angesehen werden. Offene Türen, offene Herzen - und ganz besonders offene Ohren: queere Künstler wie Ray Noir oder Leaether Strip triefen geradezu vor Kreativität in enger Solidarität mit anderen Künstlerkollegen, wollen gehört und gesehen werden, wollen laut sein und lassen ihren Statements freien Lauf - weil sie's in der Gothic-Szene können. Ja, wir sind auch bunt, und das ist gut so!