Es ist faszinierend - als unser Mitternachtsreigen im Jahr 2010 ein Jahr alt wurde, waren DJ B-NoiZe und Chrissy mächtig stolz. Als wir fünf wurden, war das für uns ein Mega-Milestone, das verflixte siebente Jahr war gar nicht so verflixt und bescherte euch und uns richtig viel Freude, unser zehnjähriges Jubiläum war so richtig groß, und eh wir uns versehen, werden wir 13. Dreizehn! Wo bei Kindern so richtig ein grätziges, aufmümpfiges Alter beginnt, entwickelt sich unser "Baby" immer prächtiger und freundlicher. Das verdanken wir euch, unseren lieben Zuhörer:innen, die ihr direkt all unsere Freund:innen geworden seid, die ihr uns jede Woche zuhört, uns unterstützt mit eurem Feedback und eurer Anerkennung. Wir danken euch von ganzem Herzen für eure 13 Jahre Zeit, die ihr uns schenkt, für eure Aufmerksamkeit, für eure Treue - es könnt' noch ewig so weitergehen!
Heute feiern wir das Heimatland des Mitternachtsreigens - mit Heimatklängen im Mitternachtsreigen. Am österreichischen Nationalfeiertag haben Musiker das Sagen und das Singen, die in unserer schönen Alpenrepublik beheimatet sind. Musik hatte und hat im Land der Walzerseligkeit immer schon einen hohen Stellenwert, Festspiele klingen übers ganze Land, nicht nur der Kongress tanzt. Mit hochkarätigen Musikern kann das Land der Berge aufwarten, das hört ihr ganz genau vom „Imperial Austrian Industrial“ Nachtmahr, vom musikalisch-magisch-transzendentalen Kompositions- und Transformationsprojekt The Devil & The Universe, vom angesagten Star-DJ und Produzent Parov Stelar und anderen - alles Made In Austria!
Geballte Electropower donnert durch den Mitternachtsreigen, beklemmend düstere Bassschläge, kräftig wummernde Drumloops mit raffinierter rhythmischer Vielfalt sowie knackige und klare Beats lassen die Floors erbeben. Da ist was los, Elektronikkapazunder wie ES23 oder Feindflug breiten hier einen dichten Klangteppich aus, bei dem flirrende Basslines nur ein Element unter vielen sind, verknüpfen Beats und Rhythmus mit eingängigen Pop-Harmonien und Synth-Schlieren. Da verbreiten sich Sounds, die schwer, fett und breit klingen – oftmals auch melancholisch, da pocht der Herzschlag der Zukunft, drängt dazu sich im Sog der Bässe zu verlieren, kollektiv durch die Nacht zu treiben. Beat, Bass und Stroboskop - was will man noch mehr?
Live fetzt. Live fasziniert. Live lebt. Tatsächlich lässt sich mittlerweile erkennen, dass nach dem großen Corona-Schock, nach der geschlossenen Stille schön langsam Bands, Konzerte und Festivals wieder stattzufinden wagen. Sowohl die Künstler als auch die Fans können's nicht erwarten sich wieder persönlich gegenüber zu stehen und einander zuzujubeln. Unvergleichbar, welche Energie und Euphorie so ein Live-Konzert transportiert, welche Power da zwischen Bühne und Publikum hin- und herflirrt! Dennoch ist für viele der Restart ein holpriger, verlaufen doch vielerorts die Vorverkäufe so zögerlich, dass ganze Veranstaltungen bereits im Vorhinein abgesagt werden. Auf der anderen Seite werden große Touren bekannter Bands bekannt gegeben und sind in wenigen Minuten beinahe ausverkauft. Der Mitternachtsreigen macht Lust auf Live!
Ach ja *seufz* - seinerzeit. Da war alles ein wenig weniger bunt, da wurde feierlich Melancholie zelebriert. Das Köpfchen leicht schräg gesenkt, die Augen tiefschwarz untermalt, ein todtrauriges Lächeln auf den Lippen wogten die 80er-Jahre-Gruftis dramatisch über die nebelverhüllte Tanzfläche. Kaum zu glauben, dass das schon so lange her sein sollte. Ist es auch nicht! Noch heute weiß der Sound des Post Punk, der Dark Wave, des Goth Rock zu verzaubern und zieht nach wie vor in seinen stimmungsvollen Bann. Ob nun original aus den 80er Jahren The Cure ihr "Charlotte Sometimes" jammern oder die jungen Bleib Modern den Heroen von Seinerzeit nacheifern, all das hüllt uns in eine ganz traumhafte sentimentale Schwermut. Seinerzeit ist meinerzeit.
Bässer. Härter. Lauter. E-Tropolis 2022. Besonders in diesen noch immer seltsamen Zeiten ist jede Begegnung ein Geschenk und das kleine, feine E-Tropolis-Festival in Oberhausens Turbinenhalle beweist einmal mehr: live, laut und in Farbe scheppert's doch noch immer am schönsten. Musikalisch hält das E-tropolis Festival, was der Name verspricht. Ob klassischer EBM, Industrial, Electro- und Synthipop, Rhythm & Noise Attacken oder moderne Cyberbeats - das E-tropolis Festival setzt auch in seiner elften Auflage wieder Maßstäbe und präsentiert die Crème de la Crème "alter" und neuer Electrobands wie Faderhead, Project Pitchfork, Agent Side Grinder und viele mehr sowie einen zusätzlichen Partyfloor mit namhaften Szene-DJs. Wir sehen uns nächstes Jahr wieder, versprochen!
Bass macht Spaß – das wissen wir doch schon lange. Selbst die Medizin hat sich mit diesem Phänomen beschäftigt und ist zur Erkenntnis gekommen, dass Bass ein riesiges Aktionspotenzial auf unser auditives System hat. Es sei anzunehmen, dass diese Wirkung in unserem Gehirn Neurotransmitter (Botenstoffe) wie Serotonin oder Dopamin, im Volksmund Glückshormone genannt, ausschüttet. Nun, denn wagen wir also die Probe aufs Exempel und machen euch ganz einfach zu unserer Experimentalgruppe. So setzt euch der Mitternachtsreigen eine Stunde lang intensiven Bass-Frequenzen aus, z.B. von Noise Control oder Super Dragon Punch; auch Infacted Allstars oder Seadrake greifen eure Rezeptoren an. Das ist mehr als ein Placebo-Effekt.
Synthesizer-Future-Pop schwingt leichtfüßig zwischen melodisch-anmutigen Nummern, organisch tänzelnden Elektro-Pop-Songs und experimentellen Beatwundern, in Aufbau und Beatgewalt auf Dancefloor und Party ausgerichtet, hin und her. Die Idee von computergenerierter Schwermut und einer guten Portion Attitüde und Haltung, Taktverschiebungen oder Kitschkomponenten, verspielten bis industriell-stählernen Beats schlägt mit wavigen Klängen und digitalen Drums ordentlich Welle. Ein synthetisches Soundpaket moderner, innovativer Popmusik von Jean-Michel Jarre x Martin Gore, Sono oder Priest wird hier geschnürt, das super eingängige Hooks und wunderschöne Melodien aus einer Vielzahl von Synthiesounds mischt und eine genreübergreifende Spielwiese unterhaltsamer, melodisch verführerischer und dynamischer Songs schafft.
Da war einmal ein Jahrzehnt, welches gewiss das stilbildendste in vielerlei Hinsicht war - modisch gesehen ist der Style der 80er wohl einer der nachhaltigsten aller Zeiten und kommt scheinbar nie wirklich aus der Mode. Dann gibt es noch die Musik der 80ies, um die es hier geht. Pop Music und New Wave, die sich in Ohren und die Seele bohren und da nie wieder raus wollen, Minimal und Cold Wave, die in ihrer kühlen Distanziertheit die unfassbare, desinteressierte Coolness der 80er Jahre zelebrieren, Goth Rock und Post Punk, die sich irgendwie in einer rotzigen Art immer der Schwarzen Szene zu verweigern suchten und doch ihre Standpfeiler sind. Vor einer mächtig kreativen, vielseitigen und kunstvollen Dekade ziehen wir ehrfürchtig unseren Hut, der auf gar keinen Fall ein alter ist!
Rinnsale statt Flüsse, aufgeheizte Seen, ausgetrocknete Felder: Hitze und Trockenheit machen Europa zu schaffen. Es sind dramatische Bilder, die sich in diesem Sommer verbreiten, einige der wichtigsten Flüsse sind zu Rinnsalen verkommen. Große Seen, riesige Wasserflächen weisen historische Tiefststände auf. Die Trockenheit in Europa könnte die schlimmste seit 500 Jahren sein, die Klimakatastrophe ist voll angekommen. Seit Wochen gibt es kaum nennenswerten Regenmengen, Temperaturen liegen um bis zu 5 Grad über dem langjährigen Schnitt, die Natur leidet. Niederschläge könnten die Trockenheit in einigen Regionen Europas mildern - in diesem Sommer sehnt man sich geradezu nach Regenwetter. Zumindest hier lassen wir euch nicht auf dem Trockenen und gießen erfrischende Regenschauer über euch aus.