Achtung - Diese Sendung des Mitternachtsreigens könnte Spuren von Synthpop enthalten! Ohne Risiken und Nebenwirkungen erfreut ihr euch an wundervollen Synth-Sounds von Ironfield, Zoodrake oder Plexiphones, ihr legt euch in ein Bad aus harmonischen Klängen, erfreulichen Melodien und euphorischen, euphorisierenden Refrains. Synthpop macht glücklich. Synthpop macht Wohlfühl-Laune. Synthpop holt euch aus dem grauen Alltag und löst beschwingt aus monotoner Eintönigkeit, legt euch in ein Kissen aus fluffigen Klängen und glitzernden Sparkles, jene Lichtblitze, die die Dunkelheit durchdringen, während auch eine gewisse Melancholie nie weit weg ist. Synthpop ist schön.
Ein konsequenter Dancefloor-Ansatz mit futuristischem Sci-Fi-Flair, dann wieder klassischen Strophe/ Chorus-Songstrukturen mit Gesang treibt euch durchs Programm. Hämmernde Beats. Donnernde Basslines. Schreiende Synths. Kein Kompromiss. So geht's Schlag auf Schlag voller Extase durch satten Bass, starke Vocals und unvergleichliche Melodien, die das Blut in den Adern schneller fließen lassen und unvermittelt Schwung in die Bude bringen. Frei nach STUDIO-X: „Industrial music is here to stay“. Tracks mit großer Kickdrum, eingängigen computerisierten Vocal-Samples und einigen düsteren Industrial-Effekten. Eine perfekte Kombination aus dunkel wummernden, energetischen und harshen Tracks - ein rasanter Trip durch die Nacht voller Feuer und Elektrizität.
Dunkle Zeiten sind angebrochen. Dieses Label bekamen schon die 80er Jahre verpasst. Hart, düster und zukunftslos schien die Zeit, dunkel und verzerrt war der Sound dieser Atmosphäre. Rebellion und düstere Zukunftsszenarien durchzuspielen, Endzeit-Stimmung zu verbreiten, das vermochten dystopische Sounds von Skinny Puppy oder The Human League, dreckig-verstaubte Vocals von den Fields Of The Nephilim oder Cyberpunk-Anklänge von Björk. All das hatte neben der unbeschwerten Popwelt der New Romantics und pastellbuntem Synthiepop eben auch seinen Platz, seine Berechtigung und sehr wohl auch seine Fans. Die finsteren 80s sind vorüber, doch immer noch vermag uns diese ganz besondere Dunkelheit zu fesseln und zu faszinieren.
Publikum: „Man möge uns den wahrhaftigen, den reinen Synthpop kredenzen.“
DeJot Mitternachtsreigen: „Aber, Hörheit, der reine Synthpop wurde gar im Laufe der Jahrzehnte allenthalben flamboyanter und liebreizender, vielfältiger und wohlfeiler, sodass heute die Wahl in einem wahrlich überbordenden Klangbecken an Synthiesounds geboten ist – nehmen wir den Synthpop von IronField? Den Futurepop von Mental Discipline? Synthwave? Electropop aus der Küche von All Hail The Silence? Electroclash? Electronic von Vanguard? Nach welcher Spezies elektronischer Tanzmusik gelüstet es uns wohl?“
Publikum: „Ach, werter Schubser der tontragenden Medien, so tobet euch ganz nach eurem Spaße aus – wie es euch beliebt. Eure Lustbarkeit an allerlei Musikstücken aus Elektronen sei unser Glück“
So wollen wir euch im Nachtgefunkel an unseren putzwunderlichen Tanzplatze geleiten und euch in traumselige Schwärmerei entrücken.
Aus den Tiefen des Elektro-Universums erhebt sich grollend ein Klanggewitter der düsteren Art: Es feuert schonungslos grimmige Beats und fiese Bässe über die Dancefloors der Death Electro-, Nu Rave- und Hard-Electro-Sphären. Das Böse schläft nie - wir auch nicht! So ist klar, dass auch in dieser Woche das Bass-Feuerwerk wieder gezündet wird und für ein Elektro-Beben der Extraklasse sorgt. Hämmernde Beats. Donnernde Basslines. Schreiende Synths. Kein Kompromiss. Tracks, u.a. von Icon Of Coil, Aesthetic Perfection, Zwaremachine oder Mildreda erschüttern die Tanzflächen bis ins Mark. Wer elektronische Sounds liebt, wird sich dem tiefen Bass-Grollen aus den dunklen Soundgewitterwolken nicht entziehen können.
Oh, morgen müsst ihr unbedingt zum Sterngucker werden! Die Perseiden, auch „Tränen des Himmels“ genannt, der alljährlich Mitte August wiederkehrende Meteorstrom, rauschen über unseren Nachthimmel. Freundlicherweise zieht sich der Mond so knapp nach Neumond früh zurück und überlässt den Sternschnuppen die Bühne. Dann kann die Hauptvorstellung beginnen: Die Perseiden steigern ihre Maximalrate rund um den 12 auf den 13. August auf über 110 Erscheinungen pro Stunde und das von 21:00 Uhr bis Mitternacht. Also legt euch schon einmal eure Wünsche entsprechend zurecht, nicht dass ihr bei diesem effektvollen Sternenfeuerwerk dann wunschlos dasteht. Auch wir haben einen Haufen Stars in unsere Stunde gepackt, die aber weder verglühen noch vom Himmel fallen, vielmehr euch in himmlische Klangwelten erheben: Apoptygma Berzerk‘s „Starsign“, Lacrimosas „Brennender Komet“ oder Mental Discipline’s „Fallen Stars“ uvm.
Die 80er-Jahre – eingeklemmt zwischen Ausläufern von Punk und Disco in den späten 70ern und der folgenden Stilvielfalt der 90er, sind sie ein Jahrzehnt mit eigenen musikalischen Meilensteinen. Joy Division zeichnen eine ziemlich dunkel geratene Blaupause für das Post-Punk-Genre, in dem zu dieser Zeit auch Größen wie The Smiths mitmischen. Direkte Verwandschaft bildet vor allem der elektronischere New Wave-Sound - klar, dass sich hier New Order einreihen, noch ein Level poppiger und verspielter kommt Philipp Boa & The Voodooclub mit "And Then She Kissed Her" daher. Aber man behauptet nicht ohne Grund, dass Pop-Musik ein einziger großer Kreislauf sei und dementsprechend schleicht sich der 80er-Sound in den letzten Jahren wieder in den Zeitgeist ein – eine alte-neue Modeerscheinung, nun setzen Bands wie Boy Harsher auf bewährte und charismatische Sounds der 80s.
Sommer ist– und mit ihm die Zeit für einen Soundtrack voller Zuversicht. Obwohl es nicht das eine Heilmittel gegen eineinhalb Jahre Stillstand gibt, so hilft doch ein altbekanntes: die Musik. Sie hat uns schon in unserem Wohnzimmer beim Wegträumen unterstützt. Jetzt hilft sie uns beim Erinnern: an die Spontaneität eines Sommerabends, an Momente mit Menschen im Arm. An Orte, die wir vor langer Zeit entdeckt haben und von denen uns jetzt noch kleine glimmende Stimmungsschnipsel im Kopf geblieben sind. Das ist unser Gegenmittel gegen Melancholie, mit neu erlebten, maximal euphorischen Momenten, voller Gedanken an übermütige Tänze im Sehnsuchtsland, Aufrufe zum Mutigbleiben, lauter Songs, mit denen wir wohl noch weitere Krisen überdauern könnten - wiewohl die Tracks auch ohne Krisen funktionieren. Projekte wie Xyntec, IAMX, Mesh, DSTR u.v.m. beweisen ein perfektes Händchen für elektronische Sounds mit Drive, hymnische Ohrwürmer, packende Melodien, kraftvolle Stimmen, Gefühl und Power.
Lust auf eine düstere Mischung aus harten Riffs, melodischen Synths, treibenden Rhythmen und einer Front aus Bässen und Beats, die gemeinsam nach vorne preschen? Lust auf eine fette Mischung aus Kraft und Sanftmut, Songs mit Feuergewalt im Wechselspiel mit ausgefeilten Arrangements, gepaart mit divers düsteren, verzerrten Vocals? Hier wird nicht nur geballert um des Ballerns Willen. Hier kommt harte Kost von Anthony (H), Combichrist oder R.I.P. (Roppongi Inc. Project), kohärente, in sich geschlossene Werke mit schwindelerregenden Höhen und pechschwarzen Tiefen. Hart, wenn es hart sein muss. Weich, wenn es weich sein soll. Oder auch: Von futuristisch-progressiven Techno-Dystopien über klassisches Electro-Handwerk zu eiserner EBM-Knute. Und zurück. Da bekommt man richtig Lust sich hart auszutoben.
Das habt ihr so noch nicht gehört - weil's alles ganz, ganz fresh ist. Unglaubliche Produktivität legen die Klangkünstler an den Tag, verwöhnen uns mit vielen neuen Releases - Aesthetic Perfection, der sein Versprechen hält und monatlich einen Knaller 'raushaut, Xotox, der seine gesammelten Werke neu auflegt, Synth Attack, die dem 90er-Eurodance-Sound frönen oder Unitcode:Machine, der mit ersten Single-Teasern die Lust auf das kommende Album "Themes for a Collapsing Empire'' befeuert. Haufenweise neues Zeug, das zu begeistern vermag und einen so richtig mitreißt.