Bereits zum 31. Male hat sich die wunderschöne Stadt Leipzig komplett in Schwarz gehüllt und Besucher*innen aus der ganzen Welt herzlich willkommen geheißen - immerhin kommt knapp jeder vierte WGT-Besucher aus dem Ausland. Über Pfingsten verwandelt die schwarze Szene die Stadt in eine große Party, das Wave Gotik Treffen. Über 200 Künstler*innen treten an ganz verschiedenen Veranstaltungsorten auf, neben Konzerten finden Lesungen, Mittelaltermärkte, Vorträge und Ausstellungen an gut 40 unterschiedlichen Locations statt. Die Veranstalter zählten rund 18.000 Besucherinnen und Besucher – knapp 2.000 weniger als bei der Jubiläumsausgabe im Vorjahr. Das weltweit größte Festival der schwarzen Szene hatte mit dem Versuch wieder mehr junges Publikum anzuziehen diesmal auch Bands mit Stilrichtungen wie der Neuen Neuen Deutschen Welle, Post-Punk oder Witch-House im Programm, aber auch mit Urgesteinen der Szene wie z.B. Christian Death, Electro-Größen wie Reaper, X-RX oder einem äußerst gelungenen Synthpop-Sunday war für jedes schwarze Herz gesorgt, ganz zu schweigen von den vielfältigen Partys nach den Konzerten. Für das WGT 2025 vom 6. bis 9. Juni laufen die Planungen schon, nehmt euch da gleich einmal frei!
Einmal ganz nach Herzenslust so richtig auf die Pauke hauen, das erlaubt sich der Mitternachtsreigen einmal im Monat. Krach der besonderen Art präsentieren wir euch, Krach, fernab von jeglicher Lärmbelästigung, sondern vielmehr Krach, der vor Spaß, vor Energie, vor Power nur so strotzt. Krach, der einen unweigerlich in Bewegung versetzt und ganz einfach mitwummert auf eine wilde Eskalation auf der Tanzfläche. Krach, cool und rhythmisch, mit der richtigen Portion Bass & Beat, kunstvoll und großartig konzipiert, machen Bands wie z.B. Black Nail Cabaret, CVRBON DECVY oder Cutoff Sky, die gar noch "Louder" fordern. Solch ein Krach geht definitiv gut in die Ohren und in die Beine, in diesem Sinne: Lasst's krachen!
Die alten Zeiten, die neue Zeit - immer hatten und haben wir echt gute Tage! So gerne erinnern wir uns an die 80er Jahre und deren Hymnen von Tears For Fears oder Gary Numan, ebenso gerne werden wir an die 80er Jahre erinnert von frischen jungen Bands wie Wires & Lights oder Caput Medusae, die sich den legendären Sound des Post Punk oder Anklänge von Minimal Synthpop oder New Wave auf die Fahnen geschrieben haben. Eine Mischung aus melancholischem Gesang und elektro-atmosphärischem Gothic-Wave gefiel damals und tut's auch heute noch.
Am Maifeiertag, am internationalen Tag der Arbeit, wird in der Radiofabrik gearbeitet - doch nur, um mit euch diesen Feiertag angemessen ausklingen zu lassen. Denn in unserer Playlist wird ordentlich Arbeit verrichtet, hart arbeitende Künstler, die uns in unermüdlicher Regelmäßigkeit mit fein ausgearbeiteten Releases versorgen, Depeche Mode, die harte Arbeit leisteten, um zu den in ihren Tracks verwendeten Samples zu kommen, DAF, die sogar der "Nacht Arbeit" frönten, doch auch Themen und sogar Lieder der Arbeiterbewegung finden hier Gehör und sorgen für Bewegung. Freundschaft!
Da bastelt der Mitternachtsreigen an einer Playlist, fügt allerfeinste Synthpop-Tracks aneinander und kommt am Ende drauf, dass sich irgendwie fast jeder Titel um Tod, Melancholie, Düsternis, Vergänglichkeit dreht. Dabei ist doch unser Synthpop sonst immer ein Garant für harmonische, euphorische Vibes, die kein Wässerchen trüben können. Nunja, es geht auch anders – Synthpop kann auch so richtig schön schwermütig sein wie Faderhead’s neuestes dunkles Meisterwerk „Breathe Again“ mit wunderbar verzweifelten Lyrics oder Sidewalks and Skeletons' „Goth“, das ganz gruftig-stilecht um ein Platzerl im Sarg fleht. Man hört, Synthpop kann auch anders, dennoch nicht minder betörend – nun also lassen wir die Synths erst recht hochleben!
Heiliger Bummbamm! Na, da geht's heute wirklich hart zur Sache, das ist keine Übung... Kraftvolle Tracks, gepaart mit Wut und Schärfe, aufgerüstet mit kräftigen Schlägen, führen eine Bewegung zwischen Musikgrenzen an, in der knallharte Electronica, Power Noise, Techno, EBM in einem harmonischen, aber höllischen Gleichgewicht lagern. Beat- und Basssalven werden abgefeuert für Accdessory's "Dark Dance Of Live", ansonsten kämpft sich's bracchial auf dem Dancefloor-"Battlefield", Kaos Karma, Aesthetic Perfection & Sinitzer und noch mehr Krawallbrüder erschüttern die Tanzflächen bis ins Mark. Was soll's, da müsst - und wollt!- ihr durch, das Leben ist hart, Mitternachtsreigen ist härter. Und das gehört so!
Na, jetzt geht's aber los! Da kündigte sich das erste richtige Frühlingswochenende an, man begann sich aus der Winterstarre herauszuräkeln, freute sich auf Sonne und Draußen, da klopfen direkt schon sommerliche Zustände an die Tür. Nun, wenn das nicht zu übertriebenen Frühlingsgefühlen, mega Open-Air-Partylaune und beinahe massiven Sommervibes verleitet. So bringt euch euer Mitternachtsreigen auch in der Mittwochnacht noch in beste Stimmung, verbreitet instant Partylaune und lockt euch zum happy Frühlingsreigen auf das Parkett (und wenn's nur euer Wohnzimmerparkett ist). Schlürft euren Cocktail mit Schirmchen, setzt euer flirtigstes Lächeln auf, Sunglasses at Night sind auch okay und nix wie raus mit der Feierfröhlichkeit! Frühling ist's!
Je tiefer man in den alten Schubladen herumwühlt, umso wervollere Schätze gräbt man hervor. Die guten alten 80er Jahre hatten wohl unfassbar viel Hitmaterial, ja geradezu Hymnen für die Ewigkeit geliefert, doch oft sind es die vorerst unscheinbaren Steinchen, die sich nach langer Zeit doch als lupenreine Juwelen entpuppen. So empfand man in Salzburg Lene Lovich's "Bird Song" sogar als festspielwürdig, Die Form mit "Savage Logic" ist auch so ein Edelstein oder The The's "This Is The Day", ein wunderbares Beispiel dafür, dass auch nicht ganz so oft hervorgeholte Steinchen ihr Funkeln nicht verlieren. Da nimmt es wenig Wunder, dass auch heute, Jahrzehnte später, noch Sounds in dieser Fasson geschliffen, mit Facetten, Kanten und Ecken versehen oder abgerundet werden und ebenso in wahrem Glanz und Funkeln erstrahlen.
Ungebrochen seit langer Zeit ist die Anziehungskraft von Synthpop, von elektronisch produzierten Klängen - und diese Attraktivität verwundert gar nicht, bieten diese Sounds doch eine Riesenbandbreite an Variationen, von melancholisch, fast schon traurig anmutenden dunklen Melodien bis hin zu euphorisch erhebenden Harmonien, von sanft dahingleitenden feinen Rhythmen bis hin zu absolut anreibenden, hinreißenden Beats, von schwermütigen Emotionen bis hin zu purer Ausgelassenheit. Quasi Urgesteine des Synthpops, die Pet Shop Boys, gesellen sich zu Soundkünstlern jüngerer Generation wie Mental Discipline oder J:Dead und tragen elektronische Klänge, bombastische Arrangements, Melodien und Stimmen, ein musikalisches Bild aus einer fernen Zukunft, einen kompletten Klangkosmos direkt in die Gehöre und Gehirne der Zuhörer.
Wilkommen bei unserer Führung durch die Rummsfabrik! Jeden Mittwoch kommt aus der Radiofabrik ganz frisch produziertes Sendungs-Material von der Marke Mitternachtsreigen. Ab und an kracht und grummelt dieses aber ganz besonders – der Produktionscode lautet (Harsh) Electronics. Was heute also aus den Maschinen kommt, hat sprichwörtlich ganz schön Wumms. Hämmernde Beats, sägende Vocals, schlagende Bässe erzeugen idealen Industrielärm, der mit rhythmischem Getrommel das Triebwerk zum Laufen bringt. Zahlreiche Hitmaschinen sind am fertigen Endprodukt beteiligt, Künstler wie Faderhead oder Aesthetic Perfection liefern ja in der Tat am laufenden Band super Stoff zum Eskalieren ab, und auch andere Produzenten wie Matt Hart oder Funker Vogt beherrschen das beatlastige Handwerk geradezu famos. Dabei braucht’s ganz sicher keinen Lärmschutz.