80s im Überfluss? Ist das überhaupt möglich? Oder ist es nicht eher so, dass wir im 80s-Fluss sind? Ein konstanter Flow von wunderbaren Tracks aus den, über die oder wie die gloriosen 1980er Jahre, das ist es, was uns dahintreibt, da sind wir ganz glücklich auf unserer Welle! Hier macht es keinen Unterschied, ob Soft Cell uns mit ihrem wunderbaren Klassiker "Tainted Love" in einer ganz besonderen 12'' Version mit Bonus (!) bezaubern oder ob ein nicht ganz so oft gehörtes "L'Aventurier" von Indochine uns in freudige Verzückung versetzt. Wir kriegen einfach nicht genug von diesen 80s Sounds!
Ach, wer hätte gedacht, als wir Ende März 2020 mit #StayTheFuckHome das erste Mal aus unserem hopplahopp gezimmerten Homestudio sendeten, dass wir etwa ein Jahr später noch keinen Schritt weiter heraus aus dieser Pandemie sind, eher im Gegenteil. Immer noch bleiben wir besser zuhause, immer noch gebietet es die Rücksicht Vorsicht walten zu lassen und so wenig wie möglich mit anderen zusammenzukommen. Es fällt schwer, doch wir sitzen alle in derselben Scheiße und so halten wir auch alle gemeinsam durch. Alle gemeinsam, dazu gehören auch die Künstler, Veranstalter, Betreiber von Clubs, die trotz gravierender Einschnitte Mittel und Wege finden zu ihren Fans zu kommen, sei es durch ganz besondere Events mit ausgeklügelten Sicherheitsvorkehrungen, Livestreams oder ganz spezielle Releases. Ein dunkles Jahr liegt hinter uns - und doch barg es so manches Highlight, wunderbare Veröffentlichungen von Faderhead, Deine Lakaien oder Uncreated. So sagen wir heute 'mal danke an alle, die sich das sprichwörtliche Bein ausreißen, um uns bei Laune zu halten.
Musik kann so vieles, sie bewegt, sie erregt, regt Gefühle der verschiedensten Couleurs an. Besonders Synthpop mit seiner Affinität zum Pop der frühen 1980er Jahre, zu harmonischen Soundflächen, catchy und dancy, schafft Stimmung. Künstlerische Wege der Klanggestaltung prägen den digitalen Sound - die emotionale Euphorisierung wird diesmal u.a. von Solar Fake, Echo Image oder M.I.N.E. auf die Spitze getrieben. Blubbernde, schaumige Synthesizer-Sounds, knallbunt in VHS-Videoästhetik schaffen eine Welt, aus der man sich schwer wieder losreißen kann. Eine expressionistische Simulation, die verführerischer ist als die Realität, 'mal ein wenig albern, 'mal cheesy, 'mal tröstlich, auch 'mal ein wenig pathetisch, doch stets vermögen die Songs mit elektronischem Klangbild, Synthiesounds, Drumcomputer und füllenden Flächen ein wenig Pastell ins triste Grau des Alltags zu zaubern.
Zugegeben, wir sind ganz schön hart zu euch. Jedoch, harte Zeiten erfordern harte Maßnahmen. Auch wir werden hart rangenommen - eine ganze Menge neuer Releases aus dem Electro-Industrial-Genre stand in den vergangenen Wochen ins Haus. So öffnet eure Ohren und euren Dancefloor für Aesthetic Perfection's Single "Automaton", welche gleich zur Veröffentlichung u.a. in die Deutschen Alternative Charts schoss, und für so manch weiteren Kracher. Tracks der härteren Gangart knallen heute 'rein.
Hey, folks! Ungewohnte Klänge kommen euch heute zu Ohren, eine Musikrichtung, die etwa in der Mitte der 1980er Jahre in England entstanden ist, welche in der schwarzen Szene durchaus ihren Platz und ihre Berechtigung hat, aber hier im Mitternachtsreigen doch nicht ganz so oft Platz findet: Neofolk oder auch „Apocalyptic Folk“. Während der Großteil des Neofolk eher der Lagerfeuer-und-Klampfe-Fraktion zuzurechnen ist (was nicht abwertend gemeint ist), werden auch außerhalb des Neofolk bekannte Namen wie Kirlian Camera oder Rome willkommen geheißen. Dem gegenüber stehen Bands wie Jännerwein mit ihrem poetischen Alpinfolk in akustischer Instrumentierung. Das größte verbindende Element ist dabei die Musik mit ihrem ganz eigenen, eigensinnigen Charakter - minimalistisch, manchmal spröde, unverschnörkelt, ruhig, unaufgeregt und doch auch immer spannungsgeladen und ergreifend.
Die 1980er Jahre - ein Jahrzehnt, das wir schon lange hinter uns ließen. Und dennoch ereilt uns regelmäßig ein 80ies Revival, sei es in der Mode, seien es die Protagonisten der 80er Jahre, die plötzlich wieder aus der Versenkung auftauchen oder sei es in musikalischer Hinsicht. Aber kann man überhaupt von einem Revival sprechen von etwas, das ja eigentlich nie wirklich weg war? Die Musik der 80ies, New Wave, Dark Wave, Post Punk - erfüllt mit nostalgischer Erinnerung tanzen wir immer wieder gerne zu Songs von Fad Gadget oder Anne Clark. Im selben Fahrwasser schwimmen auch immer wieder "junge" Bands, die gefesselt von diesen Sounds eben diese neu aufnehmen und ihr eigenes Ding daraus machen, ihren eigenen Wave. So long, 80ies, Wave and more - die Geschichte geht weiter.
2-4-2. Diese ikonische Zahlenfolge bestimmt nicht nur das heutige Datum, dieser Tag 24.2. kennzeichnet den International EBM-Day, schlecht für sensible Nachbarn – gut für EBM Fans, die gerne Bewegung mit Kraft und Euphorie einen. Es ist der Feiertag für Electronic Body Musiker. Die Electronic Body Music – kurz EBM – hat eine bewegte Geschichte hinter sich: Ende der 80er war der Stil richtig populär, im Zuge der 90er Technobewegung wurde die Richtung dann mehrmals vorschnell verabschiedet, um mit Beginn des neuen Milleniums wieder eine wachsende und treue Fanschar zu vereinen. Klassisch arrangierte Oldschool EBM vs. moderne, junge, knackig produzierte EBM - Electronic Body Music Klassiker bestechen kompromiss- und gnadenlos mit ihrer Energie: hart, direkt und körperlich. Spannung besteht gerade aus dem Gegensatz der elektronischen Sounds und den harten organischen Vocals von Rampensäuen wie Douglas McCarthy oder Richard 23.
Auch wenn wir noch nie so die Faschingsnarren waren, einer guten Feierei sind wir dennoch nicht abgeneigt. So ist der Mitternachtsreigen fröhlich alljährlich auf den Karnevalszug aufgesprungen und hat eben - wochentagsbedingt - den Aschermittwoch zur Fasching-ist-rum-wir-feiern-Aschermittwochsparty umdisponiert. Wir haben uns verkleidet als Prinzessinnen, als Clowns, als Cowboys, verbrachten so manche narrische Stund', Party ist, Party bleibt. In Zeiten der Corona wurden nun Fastnachtsaktivitäten zum Wohle der Gesundheit gestrichen, doch im virtuellen Raum wird man ja ein wenig Fasching machen können. Auch noch am Aschermittwoch. Helau!
Die Beats gehen heute ganz tief, pochende Schallwellen vergraben sich komfortabel in den untersten Sphären der Magengrube. Unweigerlich beginnt ein Wummern, ein Zucken, ruhig bleibt hier keiner. Behaglich unbehaglich ist der Bass zu fühlen, als ob er sich tief unter der Erde wie ein Beben ausgebreitet, so richtig breit gemacht hätte. Hintergründe düsterer Dystopie-Welten assoziieren wir mit den pulsierenden Sounds, welche bewusst mit Einflüssen aus EBM, Techno, Trance und Hardstyle operieren und durch ihren harten Ansatz kompromisslos zum Tanzen überreden könnten, schon immer bereit, furchtlos die Grenzen zwischen den Genres zu überschreiten und alle Arten von Stilen und Einflüssen zu erforschen. Klack, Daddybear, Suicide Commando, Aesthetic Perfection - da wüten die wahren "Party Monster", und - ja, wir Gruftis gehen zum Tanzen in den Keller.
Als töne ein Echo vergangener Zeiten aus den Tiefen dunkler Erinnerung, als halle ein längst vergessener Klang aus dem schwarzen Nichts wider, so kriechen gewisse Sounds irgendwie wohlvertraut, irgendwie ungreifbar aus dem Äther verlorener Melodien. Die Grenzen zwischen Retro und Future verschwimmen, sie lassen uns verschwimmen in Wellen von unbeschwerten Tänzen, von wohlgefälligen Liedern aus dem Gestern, dem Heute. Uns ergreift heimelige Nostalgie, wir haben Sounds wie diese schon gehört und hören sie immer wieder gerne. Die Hymnen der 80ies, der New-Wave-Ära lassen uns nicht los - schon gar nicht in einer "Night Like This".