Harte Electros tanzen nicht. Na, das wollen wir erst einmal sehen! Faderhead erhebt gar den Anspruch, die "Best Dancers" zu sein, die Probe aufs Exempel liefert Gesaffelstein mit "Dance-X" oder Toys No More mit "Atmen. Tanzen.". So hart kann hier kein Electro sein, als dass es ihr/ ihm nicht hie und da zumindest ein rhythmisches Zückerlein entlocke, ja, wir wagen sogar zu vermuten, dass derlei treibende Beats und wummernde Bässe wohl früher oder später zu kompletter Verausgabung führen könnten. Ach, wie sehr vermissen wir schwitzende Körper auf dem Dancefloor, schmerzende Beine nach durchtanzter Nacht, das Nachklingeln der Ohren nach dröhnendem Bassgewitter, das Flimmern vor Augen nach laserzuckendem Strobo-Geballer! Schau, schau - quod erat demonstrandunm: Harte Electros tanzen also doch!
Unser TANZ DURCH DEN MAI geht in die nächste Runde - diesmal zeigen Synthpopper, wie famos es sich zu diesem Sound auf der Tanzfläche bewegen lässt. Ob Peter Heppner einfach zu den Sternen und zurück tanzt, ob Covenant zum "Last Dance" bitten oder selbst die "Ghost Dancers" auf dem Floor aufeinander treffen, Hauptsache, es wird getanzt. War ja Mitternachtsreigen zu früheren Zeiten ein "Tanz durch die Nacht", so folgt er in diesem Mai 2021 wieder den alten Traditionen und präsentiert einen wunderbaren Reigen rund um Synthpop. Auf dass wir auch bald wieder nicht nur auf virtuellen Floors, nicht nur auf virtuellen Partys tanzen!
Anderswo tanzt man in den Mai - wir tanzen durch den Mai. Den ganzen Mai lang dreht sich alles nur ums Tanzen - ein mitternachtsrunder Ringelreigen also. Ja, wir vermissen unsere Dancefloors, unsere Clubs, unsere durchtanzten Nächte schon so sehr, dass wir dem Tanzentzug ein ganzes Monat voller Getanze entgegensetzen. Diese Woche tanzen die 80s, Wave & More, wir bitten Billy Idol, The Strvngers oder Drinking Electricity zum Tanze; ob's ein "Safety Dance" ist oder simpel ein coronakonformes "Dancing With Myself", Hauprsache es wird getanzt.
Wollt ihr die totale Eskalation? Wollt ihr das extreme Ausflippen? Wollt ihr den ultimativen Dancefloor? Dann seid ihr hier genau richtig. Mitternachtsreigen füllt heute den Floor, der ganze Mitternachtsreigen - ein einziger Classic Spot. Wir erinnern uns an unsere heißesten Partys, an unsere durchtanztesten Nächte, an unsere Überdosen an Feierei - und an die Tracks, die diese wilden Ausschweifungen begleiteten. Eine " Drty Fckn Dsko" wird eröffnet, wir fordern euch auf zum südlichen "Straftanz" mit ganz viel "Electro Body Music" und wir wissen alle: "This S*it Will Fcuk You Up". Die guten alten Floorfiller, die tatsächlich - zu Unrecht! - beinahe schon in Vergessenheit geraten sind, wir feiern sie heute!
Ach, wir würden ja so gerne wieder tanzen! Nun gut, dann los! Dargeboten werden Tracks der härteren Gangart, vielschichtig angelegt und dramaturgisch bestens strukturiert, gnadenlose Clubtauglichkeit, welche die Tanzflächen zum Beben bringen wird. Verschnaufpausen werden dem interessierten Hörer nur selten gelassen. Ein dezent verzerrter Gesang, punktgenaue Breaks, fette Bässe und insbesondere die markanten sowie ansprechenden Flächen von Melodien sind ein Garant für euren persönlichen Dancefloor. Um raue, kompromisslose, düstere Sounds kümmern sich unter anderem Soman, Chainreactor, Xotox oder Fix8:Sed8. Bass-lastig und Bass-lustig ballern die Tracks zwischen Rhythm and Noise, kalten Beats und Wall of Sound in einer ganz eigenen Welt, die zwischen dunkler Elektronik und eingängigen Passagen oszilliert.
Für den Mitternachtsreigen heute sehen wir schwarz. Ganz schön schwarz. Ein monochromer Schimmer in Gruftis Lieblingsfarbe umgibt unsere Playlist und zieht sich wie ein schwarzer Faden durch die Tracks, eine "Lady In Black", komplett in "Black Leather" gehüllt - wir wissen ja, "Schwarz Macht Schlank" - tanzt im Schwarzlicht auf einem "Black Planet". Schwarz wie die Nacht, Schwarz wie Ebenholz, schwarz wie Mitternachtsreigen - so schwenken wir heute unseren Pinsel und malen ein dunkles Portrait des Programmreigens auf unsere musikalische Leinwand, ein Gemälde aus Post Punk, Wave, EBM, Synthpop, Electro. Dunkelbunt für die Schwarze Szene.
80s im Überfluss? Ist das überhaupt möglich? Oder ist es nicht eher so, dass wir im 80s-Fluss sind? Ein konstanter Flow von wunderbaren Tracks aus den, über die oder wie die gloriosen 1980er Jahre, das ist es, was uns dahintreibt, da sind wir ganz glücklich auf unserer Welle! Hier macht es keinen Unterschied, ob Soft Cell uns mit ihrem wunderbaren Klassiker "Tainted Love" in einer ganz besonderen 12'' Version mit Bonus (!) bezaubern oder ob ein nicht ganz so oft gehörtes "L'Aventurier" von Indochine uns in freudige Verzückung versetzt. Wir kriegen einfach nicht genug von diesen 80s Sounds!
Ach, wer hätte gedacht, als wir Ende März 2020 mit #StayTheFuckHome das erste Mal aus unserem hopplahopp gezimmerten Homestudio sendeten, dass wir etwa ein Jahr später noch keinen Schritt weiter heraus aus dieser Pandemie sind, eher im Gegenteil. Immer noch bleiben wir besser zuhause, immer noch gebietet es die Rücksicht Vorsicht walten zu lassen und so wenig wie möglich mit anderen zusammenzukommen. Es fällt schwer, doch wir sitzen alle in derselben Scheiße und so halten wir auch alle gemeinsam durch. Alle gemeinsam, dazu gehören auch die Künstler, Veranstalter, Betreiber von Clubs, die trotz gravierender Einschnitte Mittel und Wege finden zu ihren Fans zu kommen, sei es durch ganz besondere Events mit ausgeklügelten Sicherheitsvorkehrungen, Livestreams oder ganz spezielle Releases. Ein dunkles Jahr liegt hinter uns - und doch barg es so manches Highlight, wunderbare Veröffentlichungen von Faderhead, Deine Lakaien oder Uncreated. So sagen wir heute 'mal danke an alle, die sich das sprichwörtliche Bein ausreißen, um uns bei Laune zu halten.
Musik kann so vieles, sie bewegt, sie erregt, regt Gefühle der verschiedensten Couleurs an. Besonders Synthpop mit seiner Affinität zum Pop der frühen 1980er Jahre, zu harmonischen Soundflächen, catchy und dancy, schafft Stimmung. Künstlerische Wege der Klanggestaltung prägen den digitalen Sound - die emotionale Euphorisierung wird diesmal u.a. von Solar Fake, Echo Image oder M.I.N.E. auf die Spitze getrieben. Blubbernde, schaumige Synthesizer-Sounds, knallbunt in VHS-Videoästhetik schaffen eine Welt, aus der man sich schwer wieder losreißen kann. Eine expressionistische Simulation, die verführerischer ist als die Realität, 'mal ein wenig albern, 'mal cheesy, 'mal tröstlich, auch 'mal ein wenig pathetisch, doch stets vermögen die Songs mit elektronischem Klangbild, Synthiesounds, Drumcomputer und füllenden Flächen ein wenig Pastell ins triste Grau des Alltags zu zaubern.
Zugegeben, wir sind ganz schön hart zu euch. Jedoch, harte Zeiten erfordern harte Maßnahmen. Auch wir werden hart rangenommen - eine ganze Menge neuer Releases aus dem Electro-Industrial-Genre stand in den vergangenen Wochen ins Haus. So öffnet eure Ohren und euren Dancefloor für Aesthetic Perfection's Single "Automaton", welche gleich zur Veröffentlichung u.a. in die Deutschen Alternative Charts schoss, und für so manch weiteren Kracher. Tracks der härteren Gangart knallen heute 'rein.