Es spukt gewaltig im Mitternachtsreigen. Die Fledermäuse flattern tief heut‘ Nacht, Draculas Blutdurst muss erst gestillt werden, Hexen, Zombies, Gruselgestalten geben sich ein Stelldichein und lassen den Begriff „Geisterstunde“ in ganz speziellem, spooky flackerndem Licht erscheinen. Hier klappert es plötzlich ganz schaurig, dort knarrt beängstigend eine Tür, zwei blasse, schwarz gekleidete Gestalten schleichen ins Radiofabrik-Studio. Schon läuten die Glocken zum mitternächtlichen Ritual. Wildes Heulen, Angstschreie, kaltes Grausen! William Control’s „Monster“, Spark!‘s „Zombie“ oder Faderhaed’s „Acid Witch“ geistern durch die Nacht und lehren uns das Fürchten.
Ach was, Trick or Treat! - Alles halb so wild, es ist ja Halloween.
So Synthie, wie es nur geht! Wir haben die ultimativen synthetischen Sounds für euch, eine Stunde in vollendeter Elektronik! Alles Synthiepop, total Elektro, und doch so unterschiedliche Facetten, die ihr da zu hören bekommt. Kirlian Camera's düsteres "Eclipse" - ja, doch, Synthpop. Mental Discipline's beinahe melancholisches "Empty" - ja, doch, geht schon in Richtung Future Pop, aber doch irgendwie Synthpop. Und wenn Yeah But No mit "Run Run Run" loslegen, läuft das wohl unter "Electronica", ist aber doch auch irgendwie Synthpop. Also, wir machen's uns einfach - alles Synthpop heute!
Ein fettes High Five für den Mitternachtsreigen, ach was, ein High Fivehundred! Tatsächlich läuft jetzt unser 500. (in Worten: Fünfhundertster!!!) Mitternachtsreigen. Eine runde Sache, aber trotzdem erst die Hälfte von tausend. Es gibt also noch ordentlich Luft nach oben! Nichtsdestotrotz sind wir schon ein wenig stolz und dankbar, dass wir so eine schöne runde Zahl begehen dürfen. Dankbar sind wir vor allem euch lieben Hörern, dass ihr uns schon so lange die Treue haltet und uns durch euer nettes Feedback zu verstehen gebt, was euch gefällt. Dankbar sind wir auch allen Künstlern, Musikschaffenden, Labels, die uns unentwegt cooles, großartiges, sensationelles Material liefern, ohne welches unsere Sendung unmöglich wäre. Und dankbar sind wir der Radiofabrik, dass uns hier die Möglichkeit geboten ist jede Woche unser Sendungsbewusstsein unter Beweis zu stellen. Auf die nächsten 500!
Volles Brett knallt der Mitternachtsreigen diesmal in eure Mittwochnacht. Mit Karacho ballern die Beats um eure Ohren, nicht zu knapp wird der Bass aufgedreht, in ungeahnte Höhen schnalzen die BpM hinauf. Ganz neue Knaller von Soman oder Faderhead werden auf euch losgelassen, aber auch Altbekanntes rummst ordentlich mit. Äußerst produktive Aktivitäten legt derzeit Chris L an den Tag, der nicht nur mit seiner Stamm-Combo Agonoize einen neuen Release auf die Menschheit und Dancefloors loslässt, sondern auch mit Intent:Outtake packelt. Ja, und was Komor Kommando, Stoppenberg, Consumer Junk und Charly Chaplin miteinander zu tun haben, auch diese Bombe lassen wir platzen.
Manchmal ist es an der Zeit sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen. Euer Mitternachtsreigen macht das ja einmal im Monat und taucht tief ein in ein schon lange vergangenes Jahrzehnt. Die musikalische Vergangenheit dieser Zeit gilt es zu bewältigen. War denn früher tatsächlich alles besser? Kommt denn wirklich nichts Besseres mehr nach? Nun, ja und nein. War schon cool, der Sound der 80er Jahre, teilweise schräg wie Wall Of Voodoos „Ring Of Fire“, äußerst catchy, unsagbar innovativ, richtig abwechslungsreich - fröhliche Gitarren, melancholische Gitarren, euphorische Synths, harte Synths (siehe The Klinik’s „Moving Hands“), traurige Synths. Für jeden war gewiss was dabei. Und eben diese Vielfalt dient als Inspiration für so manche Künstler des Heute, wie für die Münchner von Rue Oberkampf oder die Actors.
Jetzt geht's los! Die große Mitternachtsreigen-Feierei nimmt ihren Anfang, wir nähern uns bereits der 500. Sendung, wir nähern uns dem 10jährigen Mitternachtsreigen-Jubiläum, aber vorher ist noch unsere DJane Chrissy dran. Ende September ist ihr persönlicher Feier-Tag, der traditionellerweise auch im Studio mit euch zelebriert wird. Diese Sendung ist ihr Geschenk, eine Stunde geschenkt an Chrissy, in der sie tun und lassen kann, was sie will, eine Stunde geschenkt von Chrissy, in der sie euch auf einer Reise quer durch ihre Favoriten, ihre musikalischen Highlights, ihre persönliche Geschichte und Geschichten des vergangenen Lebensjahres führt - unsere Party von DJane Chrissy für euch und für sie. Wir feiern Chrissy's Release Day!
Hart, aber herzlich gehen wir's an - harte Stücke für harte Kerle (und Kerlinnen, selbstverständlich), mitten in die Fresse mit wildem Wumms, rumpeligem Rumms, knalligem Krach und ganz viel Bass und Beats. So geht das, so macht das Laune, so hebt das die Stimmung. Nichts und niemand hindert uns daran, so richtig herzhaft aufzudrehen, Massive Ego oder Aesthetic Perfection weisen die Richtung: immer voraus, immer direkt auf den Dancefloor. Unser Plan C mit Cygnosic, Cut.Rate.Box oder Consumer Junk geht gewiss auf, die Tracks, die da kommen, reißen mit und bewegen; vom Mitternachtsreigen bekommt ihr diesmal so richtig eine aufgelegt - ach, nicht nur eine, sondern ein paar. Eine ganze Stunde lang feiern wir hart, wir feiern den harten Electro!
Wahre Perlen der elektronischen Klangkunst erwarten euch heute im Mitternachtsreigen. Zeit wird's wieder 'mal dafür! Und Material en masse gibt es dafür auch - wir möchten euch unbedingt Neues von Apoptygma Berzerk vorstellen. "Nein Danke", meint ihr? Doch, doch, das muss in eure Ohren - und will wohl nicht mehr raus. Unity One, Iris oder Sea Of Sin bieten neues Futter für synthetisch verwöhntes Gehör, doch es sind auch bereits bekanntere Sounds, die immer wieder zu begeistern wissen - William Control kommt zum Beispiel mit "Analog Flesh in a Digital World" unerhört poppig-fröhlich daher - und wieder aufs Neue entfachen diese Klänge so unsere Synthie-Liebe, eine Liebe zu elektronischer Synthpop-Kunst, der sich niemand verschließen kann.
Hach, was war das schön in den 80er Jahren! Da war doch für jeden etwas dabei, für alle möglichen musikalischen Präferenzen fand sich die passende Melodie, fand man die favorisierte Band. Der Punk wackelte mit seinem Iro zu Peter & The Test Tube Babies, der New Romantic zelebrierte mit übertriebener Coolness Blancmange's "Blind Visions", traurig senkte der Grufti sein Haupt bei Shock Therapy, der Waver wogte rhythmisch zu Pink Turns Blue, fröhlich hopste der NDW-ler zur Neuen Welle und am Ende des Abends fielen sich alle glücklich in die Arme, weil's doch wieder einmal so ein wunderbarer Abend war. Wir sind doch alle irgendwie Kinder der 80er Jahre!
Nachdem Sascha Mario Klein mit seinem Projekt Neuroticfish (gemeinsam mit Henning Verlage), gegründet in den frühen 90ern, auf dem WGT 2008 sein Abschiedskonzert spielte, sich ein paar Jahre später mit einem beeindruckenden „Sign Of Life“ zurückmeldete, scheint er nun eifriger, kreativer und produktiver denn je. Großartige Live-Auftritte auf Festivals, zuletzt am Berg-Fest, M’era Luna oder sogar am Terminus Festival in Kanada und wunderbare neue Releases machen das Duo präsenter denn je zuvor.
In den typischen Klangfarben von Neuroticfish, einer Mischung aus Elementen des Synthpop, Trance, EBM (auch wenn seitens Neuroticfish gerne postuliert wird „EBM is dead“) und Industrial, erwarten den Fan kluge, edle, überaus perfekte und fesselnd dargebrachte Kleinodien des musikalischen Schaffens des Künstlers. Woraus Sascha seine Inspiration zieht, welche Tracks ihm Freude machen, das hat er für uns und für euch in eine ganz besondere Selektion gepackt. Sie wird auch euch packen, ganz gewiss!
Homepage: Neuroticfish
Facebook: Neuroticfish
Releases: ANTIDORON (12/2018) | FLUCHTREFLEX (07/2019) | Kauft CDs! #musichasavalue